Was haben Häkelnadeln mit Messern und Stiften zu tun? Ganz einfach: Häkelnadeln kann man auf zwei unterschiedliche Weisen halten- wie ein Stift oder eben wie ein Messer.
Worin die Unterschiede der beiden Handhaltungen liegen, verrate ich euch heute.
Die gute Nachricht vorab- es gibt keine richtige und keine falsche Art die Häkelnadel zu halten- im Grunde ist das wichtigste, dass die Haltung bequem für euch ist und ihr auch nach längerem Arbeiten keine Schmerzen im Arm oder in der Hand bekommt.
Trotzdem ist es nicht schlecht zu wissen, dass es zwei gängige Möglichkeiten gibt, die Häkelnadel zu halten- besonders, wenn man anderen Menschen das Häkeln beibringen möchte. Aber auch wenn ihr Probleme beim längeren Häkeln habt, kann ein Wechsel der Handhaltung zu einer Besserung führen.
Basics- wie hält man eine Häkelnadel
Häkelnadeln sind an und für sich sehr schlichte Werkzeuge, doch es gibt ein paar Grundlagen, die ihr kennen solltet. Alle Nadeln folgen einem bestimmten Aufbau (einen Artikel über die Anatomie einer Häkelnadel findet ihr hier). Neben dem Nadelkopf (also dem Haken) haben die meisten Nadeln eine Vertiefung oder einen flachen Teil in der Mitte der Nadel. Diese besondere Stelle ist für den Daumen gedacht. Ergonomische Häkelnadeln weichen von dieser Form ab, da die Griffe gebogen sind und so die Fingerhaltung stärker vorgeben als normale Nadeln.
Der Haken der Nadel sollte nach oben, bzw. leicht zu euch hin zeigen. Auf diese Weise fällt es euch leichter später den Faden aufzunehmen und durch die Schlaufe zu ziehen.
Der Messer-Griff beim Häkeln
Beim Messer-Griff umfasst ihr mit der Hand den kompletten Griff der Nadel. Der Daumen liegt auf der zu euch gewandten Seite der Nadel auf und ist dabei meist nicht abgewinkelt.
Der Stift-Griff beim Häkeln
Dieser Griff hat seinen Namen, von der Stift-Haltung beim Schreiben. Anders als beim Messer-Griff liegt die Nadel nicht komplett in der Hand, sondern hat lediglich mit drei bis vier Fingerkuppen Kontakt.
Welche Handhaltung beim Häkeln ist die richtige?
Wie schon zu Beginn geschrieben- es gibt keine richtige oder falsche Haltung- wichtig ist, dass ihr euch wohl fühlt und entspannt arbeiten könnt. Es gibt zwar diese zwei grundlegenden Handhaltungen, aber auch hier sind sehr viele Variationen möglich und denkbar.
Im Rahmen meiner Recherche für diesen Artikel habe ich verschiedene Tipps gefunden, wann es sinnvoll sein kann, die Häkelnadel-Haltung zu überdenken.
Solltet ihr Schmerzen bekommen, wenn ihr längere Zeit häkelt, kann dies an der Handhaltung liegen. In dem Fall kann es durchaus sinnvoll sein, nicht nur verschiedene Häkelnadeln auszuprobieren (wie ihr die Nadel findet, die zu euch passt, könnt ihr hier nachlesen), sondern auch mit verschiedenen Haltungen zu experimentieren.
Andere Argumente, die für die eine oder andere Technik sprechen, waren u.a.:
Verändertes Stichbild- Je nachdem, welche Nadelhaltung man bevorzugt kann sich das Stichbild und die Struktur des Werkstücks verändern.
Einfachere Verarbeitbarkeit von verschiedenen Materialien. Dickeres Garn soll sich leichter mit einem Messergriff verarbeiten lassen, während feine Arbeiten, wie das Einhäkeln von Perlen, mit dem Stiftgriff besser gelingen sollen.
Ich selbst halte meine Nadeln im Messergriff. Ich kann zwar auch mit dem Stiftgriff häkeln, allerdings verursacht diese Handhaltung bei mir Schmerzen im Handgelenk. Aus diesem Grund kann ich auch nicht bestätigen, ob sich feine Projekte besser im Messer- oder im Stiftgriff arbeiten lassen.
Wie haltet ihr eure Häkelnadeln? Könnt ihr zwischen beiden Haltungen wechseln oder habt ihr euch von der einen auf die andere umgewöhnt? Hinterlasst mir doch einen Kommentar.
Ich persönlich halte die Nadel ausschließlich im Messergriff. Habe den Stftgriff ausprobiert und ihn als unangenehm verworfen
Hi Kerstin, das geht mir ebenso. Wichtig ist, dass man selbst gut zurecht kommt. Ich kenne aber wirklich auch switcher- die beide Arten beherrschen und nutzen.
Ich habe mich in die Irische Häkelei verliebt und möchte mich daran versuchen. Allerdings habe ich bisher die Nadel auch bei Arbeiten mit dünnem Garn immer im Messergriff gehalten. Das ist dort, soweit ich das verstanden habe, nicht möglich.
Hast du einen Tipp für mich, wie ich es lernen kann, die Nadel anders zu halten?
Hallo, Außer üben, Üben, üben kann ich dir leider nicht viel an die Hand geben. es ist tatsächlich eine Sache der Gewöhnung.
Schon seit der Schulzeit halte ich die Nadeln mit Messergriff. Der Stiftgriff ist für mich, als würde ich mit der falschen Hand schreiben.
Bei der Nadelauswahl bin ich nach langem Ausprobieren bei Bambusnadeln gelandet (sehr leicht, spitzer Haken, gut für enge Maschen) bzw. bunte Alunadeln im Etui – auch schön leicht, glatt, aber Haken mehr gnubbelig. Je nach Garn und Muster wähle ich dann.