Vor einiger Zeit bin ich bei Pinterest auf eine wirklich coole Idee gestoßen, die ich unbedingt ausprobieren wollte. Die Rede ist von coolen Häkelnadeln mit Epoxidharz und Trockenblumen. DIY Ideen gabs nämlich schon lange keine mehr auf dem Blog. Seitdem ich die ersten Bilder davon gesehen habe, war ich am überlegen: bestelle ich den Kram oder eben nicht. Am Ende hat doch das Bastelfieber gewonnen.

Ich hab ein wenig herum experimentiert, gelernt mich in Geduld zu üben (was ich gar nicht kann) und dachte ich zeige euch einfach mal, was ihr braucht und wie ihr eure eigenen Nadeln in Harz gießen könnt.

häkelnadeln mit eingegossenen Trockenblumen

Das braucht ihr für die Nadeln mit Kunstharzgriff

Häkelnadeln aus Metall (ohne Griff)

Epoxidharz

Trockenblumen

Silikonformen für Expositharz, Typ „Kugelschreiber“

Bei Bedarf: Glitter, Flitter und Co

Ich hatte bereits super viele Metallnadeln ohne Griff zuhause- Sammelleidenschaft und so- die ich aber ehrlich kaum genutzt habe. Daher war die DIY Idee für Häkelnadeln mit Epoxidharz eine willkommene Möglichkeit den Bestand etwas zu reduzieren. Beim Harz habe ich mich für eine 2-Komponenten Lösung entschieden, die einfach so innerhalb von 24 Stunden aushärtet. Theoretisch ginge auch UV-Harz, damit habe ich aber nur bedingt gute Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit.

Epoxidharz für Häkelnadeln

So gehts: Häkelnadel-Griffe selbst gießen

Zunächst müsst ihr die Silikonform vorbereiten. Diese ist eigentlich für Kugelschreiber gedacht und vorne an der Spitze geschlossen. Hier müsst ihr zunächst ein kleines Loch durchstechen, damit ihr den Kopf der Häkelnadel später durchschieben könnt. Dieser braucht nämlich etwas mehr Platz als die Kugelschreiber Minen, für die die Form eigentlich gedacht ist.

Häkelnadeln mit Epoxidharz gießen

Positioniert die Häkelnadel so, dass der Kopf und etwa 1-2cm des Schaftes aus der Form überstehen. Falls nötig sichert die Nadel mit etwas Washitape. Wenn etwa das Loch ausgeleiert sein sollte, verhindert das Tape, dass Harz ausläuft.

Rührt als nächstes euer Epoxidharz nach der jeweilligen Anleitung zusammen. Danach gebt ihr wechselnd das Harz und die Trockenblumen in die Form. Rührt dabei nicht zu kräftig, da sonst zu viele Luftblasen im Harz aufgeschlagen werden. Sobald alle Blumen mit dem Harz bedeckt sind und die Formen gut aufgefüllt, müsst ihr alles aushärten lassen. Falls ihr etwas mehr Glam wünscht könnt ihr natürlich auch noch mehr Glitter und Flitter in die Formen geben. Ich habe mich z.B. für Mini-Goldkügelchen entschieden.

Trockenblumen DIY für Häkelnadelgriffe

Nach etwa 24 Stunden könnt ihr die Nadeln vorsichtig aus der Form lösen. Eventuelle Kanten lassen sich mit feinem Schleifpapier glattschmirgeln (ich habe es bisher aber trotz super feinem Schleifpapier nicht geschafft, es ohne eine dünne Schicht Harz wieder glänzend zu bekommen). Und schon habt ihr eure eigenen, ganz individuellen Nadelgriffe gefertigt.

Häkelnadeln mit Epoxidharz

Extra Tipp:

Ich habe mit halben (also abgebrochenen oder abgeschnittenen) und ganzen Nadeln experimentiert. Wenn ich eine ganze Nadel zur Verfügung habe, würde ich sie auch komplett eingießen, da ich das Gefühl habe, dass sich das Harz noch immer leicht biegen lässt. Der Metallgriff erhöht somit die Stabilität. Wobei ich dieses Problem auch nur bei der schmaleren Gussform hatte. Die breitere Form biegt sich nicht so stark.

Weitere Ideen für Häkelnadeln mit Epoxidharz

Natürlich müsst ihr keine Trockenblumen nehmen um Griffe zu gießen. Von klar bis kunterbunt, eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aber falls ihr noch Anregungen benötigt, hab ich euch mal was zusammengetragen.

– Fimo-Streu-Miniaturen: Es gibt gerade für den Nadel-Deko Bereich Streudeko aus Fimo. Besonders oft sind das Früchte oder Smileys.

– Garnreste: Ihr habt Endstücke von eurem Garn über? Diese könnt ihr problemlos eingießen

– Nagelschmuck-Deko: Kleine Glitzersteine und andere Deko-Objekte machen sich super in Epoxid-Harz

– Mitbringsel aus dem Urlaub: Minimuscheln, Sand, eine Feder, Kieselsteinchen, machen eure Nadel zu einem tollen Erinnerungsstück

– Nachtleuchtendes Pigment: mit nachtleuchtendem Pigment könnt ihr coole Effekte erschaffen

– bedruckte Folie: mit bedruckter, durchsichtiger Folie könnt ihr z.B. einen Namen in eure Nadel einfügen

Häkelnadeln mit Epoxidharz

Mein Fazit

Ich für meinen Teil bin richtig begeistert. Noch bin ich nicht ganz zufrieden mit der Form, da die Silikonform immer eine flache Seite begünstigt (die Öffnung, wo Harz eingegossen wird), aber ansonsten ist es eine lustige Idee und ergibt auch ein tolles Geschenk. Das waren definitiv nicht meine letzten Nadel-DIYs mit Epoxidharz.

Aber trotzdem will noch zwei Dinge zumindest erwähnen: es ist kein billiges Projekt. Das Harz und die Form sind schon relativ kostenintensiv. Kommen dann noch Blumen oder anderes Schischi hinzu, ist man locker 30-50€ los.Pro Nadel benötige ich etwa 20ml Harz-Mischung. Zudem ist Epoxid-Harz schlicht Plastik. Darum hab ich in der Vergangenheit nur sehr wenig damit gemacht. Ich habe jetzt ein Set mit 200ml besorgt und spiele damit etwas rum- ob ich nochmal nachkaufe, mal sehen.

Habt ihr schon mit Expositharz herumprobiert? Habt ihr vielleicht auch schon einen Nadelgriff damit gemacht? Verratet mir doch eure Tipps fürs Harz.

Falls ihr noch weitere DIY Ideen rund um Häkelnadeln sucht, schaut doch auch mal hier vorbei, dort zeige ich euch, wie ihr selbst Nadeln aus Holz schnitzt.

Häkelnadeln mit Epoxidharz

5 Comments on Häkelnadeln mit Epoxidharz und Trockenblumen aufhübschen

  1. Das ist eine tolle Sache. Ich werde das auf jeden Fall einmal ausprobieren. Vielen Dank für die tollen Tipps.

  2. Oh wie schön! Die sind ja sowas von hübsch geworden. Wie liegen die denn zum Häkeln in der Hand?
    Ich habe vor längerer Zeit mal Griffe aus Fimo an Häkelnadeln gemacht, mit denen ließ sich aber nicht gut arbeiten, da zu klobig und schwer. Deine Griffe sehen viel leichter aus – würde das wirklich gerne mal ausprobieren.
    Liebe Grüße
    vonKarin

    • Hallo Karin,
      die Nadeln liegen ganz okay-isch in der Hand. Bei den schmalen spürt man bei unsauberem Übergang, der sich aber nicht vermeiden lässt die Naht etwas. Die breiten Formen sind toll. Generell würde ich aber tatsächlich die Nadel immer ganz lassen, da es sonst etwas sehr nachgiebig ist. Im Vergleich zu Fimo ist das Harz wirklich super leicht und dadurch, dass es zwei Formen gibt, ist für jede Handvorliebe was passendes dabei.
      Ich experimentiere gerade mit schleifpasten rum und schaue, wie ich die Übergänge etwas glatter kriege ohne das Harz zu sehr zu belasten. Aber an sich bin ich gar nicht so abgeneigt. Ich arbeite auch echt gerne mit den Nadeln. Für ein DIY Projekt echt voll in Ordnung. Liebe Grüße

  3. bitte denkt dran: arbeiten mit Epoxidharz in einem extra Raum, wo Kinder und Tiere keinen Zutritt haben. Schutzmaske, Schutzbrille und Nitrilhandschuhe. Gesundheitsschädliche Dämpfe, deswegen lüften. Und am besten vorher genau informieren.

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