(Werbung/ Rezensionsexemplar) Heute darf ich einen Blick in das Buch Schnupperkurs häkeln von Fanny vom Blog Yarn around the World werfen. Was euch erwartet und für wen das Buch geeignet ist, verrate ich euch in diesem Beitrag. Zudem habe ich die liebe Fanny gleich noch auf ein kleines Interview festgenagelt.
Fanny und ich haben einige Insta-Live-Stories miteinander veranstaltet und übers Häkeln und Wolle geplaudert. Sie ist nicht nur eine liebe Person, auch ihre Designs und vor allem ihre Deckenprojekte finde ich total klasse und ich schaue gerne einmal auf ihrem Blog vorbei. Umso mehr habe ich mich natürlich gefreut, als sie mich gefragt habe, ob ich nicht Lust habe ihr Buch auf meinem Blog vorzustellen. Lange überlegen musste ich nicht, denn ich war wirklich neugierig, was sie da geschrieben hat.
Schnupperkurs häkeln- das erwartet euch im Buch
Bei den Schnupperkurs-Büchern vom Frechverlag (Topp) handelt es sich um absolute Einsteigerwerke. Das Buch von Fanny ist optisch wunderschön gestaltet und passt ins Serienkonzept. Der Inhalt ist in drei große Bereiche unterteilt: Material, das erste Projekt (Häkelrose) und weitere einfache Modelle.
Im Bereich Material findet ihr grundlegende Informationen zu Material, Häkelnadeln und Garnbanderolen kurz zusammengefasst. Auf den nächsten Seiten werden anschließend die grundlegenden Stiche erklärt und gezeigt. Der ganze Teil ist so aufgebaut, dass während ihr die Maschen und Stiche lernt, eine kleine Rose und das Blatt dazu häkelt. In diesem Teil lernt ihr unter anderem die Luftmasche, Wendemasche, halbe Stäbchen und Zunahmen. Wenn ihr diesen Abschnitt durcharbeitet habt ihr am Ende eine kleine Dekorose gehäkelt.
Das letzte Große Kapitel besteht dann aus verschiedenen Projekten, bei denen ihr auch noch weitere Techniken gezeigt bekommt und auch die zuvor gehäkelte Rose findet hier ihren Platz.
Das Buch ist leicht zu lesen und zu verstehen. Als Bonus oben auf, gibt es die Möglichkeit die einzelnen Tutorials auch als Video anzusehen. Dafür stellt der Frechverlag eine digitale Plattform zu Verfügung, auf der ihr mit Hilfe eines Codes die Videos abrufen könnt.
Das Buch kostet 9.99€ und hat 80 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Neben der Basisrose findet ihr darin 6 weitere Anleitungen, unter anderem für eine Handyhülle und eine Mütze.
Schnupperkurs häkeln- für wen ist das Buch geeignet
Das Buch vermittelt, wie der Titel schon erahnen lässt, reines Basiswissen. Die Infos zu Material und Werzeug sind auf das Notwendige reduziert. Für Häklerinnen mit mehr Erfahrung ist das Buch nicht geeignet, für Einsteiger aber dafür umso mehr. Es ist absolut kein Vorwissen nötig und Auch die Grundlegenden Fachbegriffe werden erklärt und gut beschrieben.
Besonders die Videotutorials sind schön und zeigen gut, was zu tun ist. So bietet das Buch besonders für Neulinge, die gerne mit Videotutorials lernen, eine gute Einstiegshilfe.
Meine Meinung zum Buch
Das Buch überezeugt durch die klare und schöne Aufmachung. Die Bilder sind ansprechend fotografiert und die Texte sind toll verfasst. Die Idee, das erste Projekt immer wieder in den anderen Modellen auftauchen zu lassen ist ziemlich pfiffig und so wird man von seinem „Erstlingswerk“ durch das Buch geführt, was ich sehr gelungen finde.
Einzig die Step-By-Step Anleitungen der einzelnen Stiche ist ein wenig zu bildarm für meinen Geschmack. Ich weiß wie die Stiche gehen, hätte mir aber mehr fotografierte Zwischenschritte gewünscht. Zwar gibt es eine Videoanleitung, die online abrufbar ist (mit Code aus dem Buch) und die die Schritte besser zeigt. Dennoch hätte ich mir für Anfänger mehr Steps in der Fotoanleitung gewünscht.
Insgesamt finde ich Schnupperkurs Häkeln ist ein gut gelungenes Buch um ein bisschen ins Hobby zu spickeln- das erste Projekt ist einfach und die übrigen Anleitungen sind klassisch und zeitlos gehalten. Für knapp 10€ ist das Buch eine Anschaffung, die sich für Einsteiger definitiv lohnt.
Interview mit Fanny von Yarn around the World
Da ich hin uns wieder mit Fanny zu tun habe und es auch selbst spannender finde, wenn die Autorin selbst zu Wort kommen kann, habe ich Fanny gleich mal für ein Interview angehauen.♥
Hallo Fanny, schön, dass du da bist! Magst du dich kurz selbst vorstellen?
Hallo, ich bin Fanny. Reise- & wollsüchtig, große Rosa Liebhaberin und Katzenmama. Ich bin eigentlich ein Stadtmensch, der die letzten Jahre aber das Landleben liebgewonnen hat. Außerdem bin ich ständig Fernweh geplagt und dabei immer mit einer Tasche voll Wolle unterwegs.
In der Bloggerwelt bin ich seit 5 Jahren unterwegs. Nach über 4 Jahren nahm ich meinen alten Blog offline, um mich mit einem neuen Namen und Blog auf wollige Themen und das Reisen zu spezialisieren. Mittlerweile blogge ich seit September 2018 unter http://www.yarnaroundtheworld.com speziell über wollige Themen, ein klein wenig DIY und Reisen sowie Ausflüge.
Wie lange häkelst du schon und wie bist du dazu gekommen?
Meine Oma zeigte mir in meiner Kindheit wie man Luftmaschen häkelt. Mit einer quietsch bunten orangefarbenen Wolle häkelte ich eine ewig lange Luftmaschenkette. Leider zeigte mir meine Oma nie, was man daraus machen konnte. Vor ca. 5 Jahren begann ich dann mit dem Stricken und erst vor ca. 4 Jahren bin ich zum Häkeln gekommen. Ich wollte eine große Tasche aus Textilgarn häkeln und eine damalige Kollegin zeigte mir die ersten Maschen. Die Tasche ist leider nie fertig geworden, weil sie mir vom Gewicht her zu schwer wurde.
Was ist dein liebstes Material und was ist die bei der Auswahl besonders wichtig?
Ich bin da grundsätzlich nicht ganz so wählerisch und für meine großen Decken verhäkel ich fast alles was mir unter die Nase kommt und ich mit einer 4er Häkelnadel bewältigen kann. Für die Decken nutze ich auch gern Synthetik Faser (das ist einfach ein Preis, Pflege & Gewichtsthema). Bei tierischer Faser achte ich auf die Herkunft z. B. dass die Schafswolle nicht aus Australien kommt. Ansonsten kann ich grundsätzlich keine Wolle wegschmeißen. Jeder Zipfel und Verschnitt wird aufgehoben und wenn ich es noch als Füllung für ein Amigurumi nutze oder für ein kleines Pompon.
Von wem hast du das Häkeln gelernt (oder bist du Autodidaktin)? Erinnerst du dich noch an dein erstes Stück?
Von der ehemaligen Kollegin habe ich nur an einem Nachmittag die Luftmaschenkette und halbe Stäbchen gelernt, um die besagte Texiltasche zu häkeln, welche ich nie fertig stellte. Ansonsten habe ich mir das Häkeln vor allem mit Videos selbst beigebracht.
Mein wirkliches, erstes, fertiges Häkelstück, war direkt ein Mammutprojekt. Wo andere erst einmal mit Topflappen beginnen, wagte ich mich direkt an eine Granny Decke. Die Beulchengrannydecke häkelte ich damals gefühlt überall über mehrere Monate (auf dem Arbeitsweg, im Zug, selbst im Urlaub auf Kuba war der Wollbeutel dabei). Ich glaube deswegen ist meine Liebe zu Häkeldecken auch so groß, weil mit einem Deckenprojekt die Liebe zum Häkeln über einen langen Zeitraum gewachsen ist. Mittlerweile häkle ich an meiner 10. Häkeldecke.
Wie kam es dazu, dass du nun dein erstes (Hardcover-)Buch geschrieben hast?
Aufgrund meines ehemaligen und aktuellen Blogs bin ich mit dem Verlag bereits durch diverse Blogaktionen im Kontakt gewesen. Auch ein DIY Buch als Co-Autorin sowie ein paar kleine Beiträge hatte ich bereits mit dem Verlag zusammen erfolgreich erarbeitet. Ein eigenes Hardcover Buch war schon immer ein Traum von mir und diesen Wunsch kannte der Verlag. „Schnupperkurs“ ist eine Buchreihe, wo diverse kreative Hobbys vorgestellt werden. Für das Häkelbuch suchte die Produktmanagerin eine Autorin, dabei dachte sie an mich und alles nahm seinen Lauf.
Wie läuft so eine Buch-Konzeptentwicklung ab? Wie viel konntest du frei entscheiden?
Aufgrund der „Schnupperkurs“ Reihe war relativ viel vom Verlags-Produktmanagement schon vorgegeben. Die Buchreihe möchte dem Leser die Möglichkeit geben in das Hobby ohne viel Fachjargon rein zu schnuppern. Der Inhalt sollte sich auf das Wesentliche konzentrieren. Im Fokus stehen sehr simple Modelle, viele große Bilder und ein kurzer prägnanter Text. Außerdem gibt es eine Videoanleitung zum Grundmodell. Ich konnte mir allerdings die Häkelmodelle und natürlich den Inhalt selbst überlegen. Dabei wurde ein Modell sehr ausführlich gezeigt und anhand dessen, die Grundmaschenarten erklärt. Im Anschluss bauen Folgemodelle auf das erlernte Wissen auf. Wichtig war mir, dass der Leser nicht erst monatelang eine Decke häkeln muss, um seine Liebe zum Häkeln zu entdecken ;), stattdessen ein schnelles Projekt was in kürzester Zeit ein Erfolgserlebnis schafft. Das gehäkelte „Erstlingswerk“ sollte sich außerdem wie ein roter Faden durch das Buch ziehen, in dem man es zur Dekoration für die weiteren Modelle nutzen kann. Schließlich soll man stolz sein auf seine Arbeit sein und es am besten praktisch einsetzen können. Mein Modellkonzept stellte ich der Produktmanagerin vor und wurde auch (glücklicherweise) direkt akzeptiert.
Hattest du zwischendurch kreative Tiefs? Und wenn ja, wie konntest du diese überbrücken?
So richtige kreative Tiefs kenne ich eigentlich nicht. Da die Modelle sehr einfach waren (6 Modelle und eins mit Varianz), war mir von Anfang an klar, was zu tun ist. Da ist eher das Thema Motivation und Durchziehen. Außerdem ist es häufig so, dass nicht wirklich Zeit für kreative Tiefs da sind, da die meisten Verlage Bücher in einer sehr kurzen Zeit produzieren.
Wie entwickelst du deine Anleitungen? Wie läuft der kreative Prozess bei dir ab? War das fürs Buch anders?
Normalerweise bin ich häufig eher eine Freestyle Häklerin und schreibe weniger gern die Anleitung. Definitiv das eigentliche Häkeln macht mir am meisten Spaß. Selbst das Fäden vernähen empfinde ich als extrem lästig. Ich will einfach nur häkeln.
Es gibt ganz viele Inspirationsquellen (Instagram, Pinterest, andere Blogs, ein Spaziergang, eine Reise und so viel mehr…) die ich nutze. Für mich ist mein kreativer Prozess recht schwer zu beschreiben, denn es gibt nicht diesen einen Weg. Irgendwann ist da etwas in meinem Kopf und ich häkle los. Für das Buch war ich nicht ganz so frei, da ja ganz klare Kriterien hatte (super einfach, nur die Grundmaschenarten, es soll auf einander aufbauen). Trotzdem hatte ich die Modellideen in kürzester Zeit zusammen, da ich mich einfach darauf besann, wie ich z. B. meinen Freundinnen bisher häkeln erklärte.
Dein Buch ist für Anfänger konzipiert, hast du noch weitere Tipps die Einsteigern helfen können?
Grundsätzlich sollte man als Anfänger nicht zu dünne und/oder zu fusselige Wolle. Die Maschen sollten gut erkennbar sein. Ansonsten Durchhalten und Übung macht den Meister.
Was würdest selbst du gerne mal ausprobieren?
Ohhh da gibt es noch ganz viel Tunesisch häkeln, Sticken, Punshing Needle….
Liebe Fanny, vielen lieben Dank für das Interview und natürlich auch die Möglichkeit einen Blick in dein Buch zu werfen♥
Falls ihr jemanden kennt, für den das Buch ideal ist, oder selbst ins Hobby einsteigen wollt, dann schaut zwischen dem 19.2 und dem 23.2. auf meinem Instagram Account vorbei- dort darf ich ein Exemplar des Buchs verlosen.
Für diesen Beitrag wurde mir das Buch freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Mehr über Werbung auf dem Blog findet ihr auch hier.
Hallo liebe Jasmin,
vielen Dank für das Interview und die Buchvorstellung. Ich freue mich sehr und mag deinen Blog einfach sehr.
Liebe Grüße
Fanny
Liebe Fanny,
danke für deine Zeit fürs Interview. Das Lob kann ich dir nur zurück geben- dein Blog ist zauberhaft.
Liebe Grüße