[Werbung/unbeauftragt, Markennennung] Ich bin eine chronische Produzentin von Ufos- also unfertigen Objekten. Eines dieser Projekte war meine gestreifte Decke in Pastellfarben.

Heute zeige ich euch meinen Weg vom Beginn der Decke und verrate euch einige Gründe warum Projekte zu Ufos werden.

Normalerweise schreibe ich keine „Work in Progress“ Beiträge, allerdings ist es für mich eine echte Besonderheit, dass ich diese Decke fertig bekommen habe. Zwischendurch habe ich schon fast nicht mehr daran geglaubt.

Häkel-UFOs sind keine unbekannten Flugobjekte sondern unfertige Projekte. Meine können zwar auch fliegen (immer aus dem Schrank heraus) aber das wars dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

2016 waren der Herzmann und ich mit Freunden in Hamburg und ich war zum ersten Mal im Søstrene Grene. Dort fand ich Baumwollgarn in guter Qualität und zu einem recht fairen Preis. Ein besonderes Argument für das Garn war aber die Farbauswahl- die Farben sind alle leicht pastellig. Ich musste einfach etwas daraus häkeln.

Da ich alle Farben unterbringen wollte, dachte ich, dass eine Decke ein schönes Projekt sein könnte.

Die ersten Reihen waren schnell fertig und ich war ziemlich motiviert. Insgesamt bin ich in den erste Wochen schnell voran gekommen und war nach kurzer Zeit bei den Blautönen angelangt.

Ich habe die Decke in halben Stäbchen gearbeitet, so hatte ich auch optisch das Gefühl, schnell Fortschritte zu machen und der regelmäßige Farbwechsel hat mir geholfen nicht irgendwann die Lust zu verlieren.

Mittendrin war dann aber Schluss mit der Motivation. Ich bekam einfach nicht mehr als eine Reihe am Stück fertig. Zwar mochte ich die Farben noch immer gerne, aber irgendwie hatte ich mich entliebt. Ich konnte einfach nicht mehr weitermachen. Also habe ich das Projekt beiseite gelegt und beschlossen mir eine Pause zu nehmen.

Warum entstehen UFOs- das hält euch davon ab, eure Projekte zu beenden

Es gibt verschiedene Gründe, warum aus Projekten Ufos werden- manche haben mit eurem Werkstück selbst zu tun, andere mit den Bedingungen um euch herum. Es ist wichtig zu verstehen, warum ihr euch von einem Projekt entliebt habt, um entscheiden zu können, ob Ribbeln wirklich für euch in Frage kommt, oder ob ihr eurem UFO nochmal eine weitere Chance gebt.

Falsches Handwerkszeug nimmt die Freude am Häkeln

Die Nadel ist zu klein, der Faden zu dünn oder die Nadel, die ihr benutzt liegt nicht gut in der Hand? All das können Gründe sein, warum ein Handarbeitsprojekt länger braucht als ihr erwartet habt, oder einfach nicht zufrieden damit seid.

Anstrengende Muster oder Projekte außerhalb eurer Komfort-Zone

Aufwendige Muster sehen toll aus, können aber mit der Zeit ganz schön anstrengend sein. Länger an einem Projekt zu arbeiten wird schwieriger.

Handarbeitsprojekte, die euch keinen Spaß machen, weil sie zu schwer sind, oder weil ihr  Material, Muster oder Farbe nicht mögt sind ebenso prädestiniert zu UFOs zu werden.

Langweilige Muster mindern den Spaß am Häkeln

Gibt es etwas Schlimmeres als immer wieder das Gleiche zu machen? Unifarbene Projekte können toll aussehen, aber wieder und wieder die gleiche Farbe oder das gleiche Muster ist langweilig und wer sich langweilt sucht schneller nach neuen Herausforderungen und angefangene Projekte bleiben eher unfertig liegen.

Das Projekt wird nicht so, wie ihr es euch vorgestellt habt

Als ihr geplant habt, wie eurer neues Projekt aussehen soll, sah es vor eurem geistigen Auge toll und perfekt aus- aber während ihr so daran häkelt oder strickt fällt euch auf, dass euch die Farbkombination nicht gefällt oder das Muster nicht so passend ist, wie ihr dachtet. Auch hier gilt, wer unzufrieden ist, neigt eher dazu, das aktuelle Werkstück liegen zu lassen und nicht so schnell weiter zu machen.

Zeitprobleme oder ungeplante Pausen

Manchmal hat man plötzlich keine Zeit mehr- weil das Leben halt so passiert. Nach so zeitknappen Phasen ist es oft schwer wieder in ein Projekt zu finden. Manchmal passen kurzweiligere Sachen dann einfach besser zum aktuellen Zeitplan.

Ablenkungen vom aktuellen Projekt

Kennt ihr Pinterest? Für mich ist Pinterest meine persönliche Nemesis, wenn es ums fertigstellen von Projekten geht. Dort sehe ich coole neue Ideen und Inspirationen. Projekthopping ist meine größte Schwäche- und ich glaube da bin ich nicht die Einzige.

Zu große Projekte demotivieren

Große Werkstücke wie Decken sind Projekte die lange dauern und häufig Farb- und Musterwiederholungen beinhalten, also viele Stolpersteine die zu UFOs führen.

Letzte Schritte

„Nur noch 1000 Fäden vernähen und dann bin ich fertig“. Manchmal ist nach dem Beenden eines Stücks die Spannung raus- das fertige Handarbeitsstück ist da, die Muster sind geschafft, die Farben harmonieren, die allerletzten Schritte wären schnell gemacht aber im Grunde gibt es gerade keine Motivation mehr um noch ein paar Stunden mehr zu investieren.

Welche Gründe kennt ihr noch, die euch hindern ein Projekt fertig zu machen und sie irgendwann zu einem Ufo werden lassen? Hinterlasst mir doch einen Kommentar, was euch persönlich davon abhält, Werkstücke endlich fertig zu machen. Verratet mir auch gerne, welche UFOS bei euch so herumfliegen.

In Teil 2 verrate ich euch, was aus meiner Decke geworden ist und was ihr mit Ufos so alles machen könnt.

Dieser Artike ist als Werbung gekennzeichnet, weil ich den Markennamen des Garns nenne. Der Artikel ist NICHT im Rahmen einer Kooperation oder einer sonstigen Absprache entstanden.

7 Comments on Gestreifte Decke-Teil 1- Darum wird euer Projekt zu einem Handarbeits UFO

  1. Ich bin gespannt auf deine Decke ! Ich hab hier auch so ein ufo liegen. Ein muster, dass sich irgendwie verzieht und ich bin am überlegen, ob ich es aufziehe…aber die Arbeit …. ich diskutiere noch mit mir.

    • Hallo,
      ja, das kann ich gut verstehen, manchmal gibt es einfach Projekte die wirklich Liebeskummer bereiten und man kann sich nicht trennen.. ich verstehe dich gut.
      Ich wünsche dir viel Entscheidungsfreude.
      Liebe Grüße Jasmin

    • Hallo Tamara,
      die Decke ist mit einer Nadel in Stärke 3 gearbeitet, da das Garn für diese Stärke ausgelegt ist.

      Liebe Grüße
      Jasmin

  2. Gerade erst gestern habe ich geribbelt. Ein Tuch, was für mich als Anfängerstrickerin total gereizt hat und anfängertauglich war… aber das Garn passte einfach nicht. Hinzu kam, dass sich ein gefachtes Garn eher schlechter stricken lässt. Als ich noch ein Fehler (oder mehrere) entdeckte – war es aus und vorbei! Das angefangene Tuch lag jetzt schon ein paar Monate rum und gestern entschied ich, dass es ein Drachenschwanz wird. Undzwar gehäkelt – das kann ich besser ( ich häkel ja schon 20 Jahre😉) Nun freue ich wieder auf dieses Garn und das Tuch! Liebe Grüße Nancy

  3. Hallo Jasmin,
    der Beitrag ist zwar jetzt schon älter,
    aber ich bin froh, nicht die einzige zu sein, die zugegebenermaßen sehr viele UFOs zu Hause rumfliegen hat.
    Ein sehr wichtiger Faktor bei mir, der angefangene Projekte zum Scheitern verurteilt, ist die Veränderung des Geschmacks in der Zeit zwischen dem Anfang eines Projektes und dem Wiederentdecken.

    Oft gefällt mir dann das Garn oder aber die Idee des Projektes gar nicht mehr. Ein weiterer Faktor ist, dass ich mir vornehme, Reste aufzubrauchen und dann zwischendrin wieder etwas sehe, was mir so gut gefällt, dass ich neues Garn einkaufe und angefangene Reste-Projekte liegen bleiben.

    Mittlerweile habe ich aber mit dem Aufribbeln kein großes Problem mehr.
    Sträkelige Grüße,
    Steffi

    • Liebe Steffi,
      ja das Problem mit dem Geschmack kenne ich. Darum habe ich auch in den letzten Jahren begonnen meine angefangenen Projekte an einem Fleck zu sammeln. Was mir nicht mehr gefällt, wird gleich geribbelt 🙂
      Ich glaube, dass man sich da ganz gut erziehen kann, denn anfangs war mir die Arbeit auch zu schade.
      Liebe Grüße
      Jasmin

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