Meine Lieben, ich liebe Häkeln- soweit so gut. Ich häkle gerne kuschelige Decken und zierliche Blumen, witzige Amigurumi-Püppchen und allerhand praktisches- aber wusstet ihr auch, dass ich mit Nähgarn häkle?
Was die Dicke von Garn und Wolle angeht, gibt es nach oben hin keine Grenzen- ein gutes Beispiel sind dafür diese MegaDecken, die aus ganzen Kammzügen gearbeitet werden und wirklich super kuschelig aussehen- aber auch sehr kleine und filligrane Sachen lassen sich mit der Nadel gestalten. Es gibt verschiedene Künstler, die sich dem Micro-Crochet verschrieben haben und das aus guten Grund. Schaut doch mal bei Kim Lapsley vorbei- sie hat einen tollen Artikel über die Grundlagen des MicroCrochet geschrieben. ♥
Miniatur-Häkeln ist vor allem eines- ganz schön fummelig. Ich arbeite immer mit einer 0.6 oder 0.75er Nadel, bin aber gerade für diese Art von Arbeiten immer auf der Suche nach einer noch dünneren Nadel- leider bisher ohne Erfolg.
Wirklich lange kann ich nicht an diesen feinen Stücken arbeiten- meistens tut schon nach ein paar Minuten die Hand weh, denn die Fläche um das Werkstück festzuhalten ist wirklich sehr, sehr, sehr klein- und ich verkrampfe immer schnell, wenn ich an soetwas arbeite. Auch die Augen machen diese feine Arbeit keine Stunde mit. Ich arbeite meine Miniaturen ohne Lupe oder sonstige Hilfsmittel- zum Glück bin ich nur Kurzsichtig und kann diese feinen Arbeiten auch ohne Brille machen.
Um mit Nähgarn zu häkeln braucht es neben einer schier unendlichen Geduld und kleinen Nadeln auch ein wenig Übung. Meine ersten Stücke waren kleine Spitzendeckchen- und die Maschen waren viel zu grob. Es dauert eine Weile, bis man den Dreh raus hat und die Miniatur nicht aus lauter Löchern besteht. Von der Qualität der Profi-Mini-Häkelkünstlern bin ich aber trotzdem noch Welten entfernt.
Ich nutze meine kleinen Häkelstücke gerne in Kombination mit Schmuckelementen- wie einem Bronze-Blätterkranz. Um die Blumen auf den Elementen zu fixieren nutze ich meist Sekundenkleber- so halten die Häkelblumen bombenfest. Auch Perlen und Kristalle wirken zu den feinen Arbeiten wirklich gut. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Die feinste Nadel, die ich habe, ist eine alte Auffangnadel für Laufmaschen in Seidenstrümpfen. Leider steht keine Nadelstärke darauf.
Hallo Jasmin,
die dünnsten Nadeln, die es gibt, sind 0,5 mm. Hatte jetzt mit dmc-garn für eine Bekannte Einkaufsnetzte für den historischen Kaufmannsladen gehäkelt und bin darüber auf die Idee gekommen, dass eigentlich auch Nähgarn gehen sollte für solche Sachen, da das dmc-Garn mit 3 Euro aufs Knäuel doch recht teuer ist. Werde mich jetzt damit auseinander setzen ;).
Liebe Grüße aus dem Vogtland
Janne
Hallo Janne, ich meine mich zu erinnern, dass Tulip Nadeln in 0.4 angeboten hat. Leider waren die, als ich den Beitrag verfasst habe nur schwer zu bekommen. Ich müsste mal schauen, wie es inzwischen ist.
Die Idee mit dem Nähgarn klingt übrigens toll:-)
Liebe Grüße
Jasmin
Hallöchen, ich fangegerade an mit einer 0.6er Nadel das erste Mal zu häkeln. Hastdu irgendwelche besonderen Tips? ODer sonstige Seiten, in dieich mich vielleicht ein wenig reinlesen könnte, oder Anleitungen dazu? Zumindest im deutschsprachigen Raum wurde ich bisher, leider, nur hier fündig 🙂
Bisher finde ich es auch sehr sehr frimmelig , und weiß noch nicht, ob ich dran bleiben werde 🙂
LG
Mexi
Hallo Mexi,
leider habe ich keine Anleitung explizit für kleine Figuren. Bestimmt hast du den zweiten Teil zu diesem Thema hier auch bereits gefunden: https://meingehaekeltesherz.de/miniaturen-haekeln-teil-2 dort habe ich nochmal ein paar Sachen zusammengeschrieben (ich weiß, beide Beiträge gehören gut aufpoliert)
Ich habe gute Erfahrungen gemacht, gerade zu Beginn zwei oder dreifädig zu arbeiten. Häufig kannst du „normale Anleitungen“ übernehmen. Durch die Abweichungen in Nadelgröße und Garnstärke werden sie automatisch kleiner. Ansonsten sind gerade Blüten und kleine Formen gut geeignet.
Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Mein kleinste Nadeln sind 0,35er und 0,4er von Tulpin. Die Minis arten bei mir schon in Sucht aus. Hab aber auch noch etliches altes Nähgarn von der Oma, was man nicht mehr zum Nähen nehmen kann. Weg werfen kommt aber nicht in Frage
Hallo Eve,
ja, die Sucht kann ich wirklich nachvollziehen. Und ich finde es toll, dass du so eine Möglichkeit gefunden hast, das Material weiterhin zu nutzen.