Um mit dem Häkeln zu beginnen, braucht es neben Garn lediglich eine Nadel- also eine super einfache Sache könnte man meinen. Aber besonders bei Häkelnadeln gibt es eine große Auswahl an verschiedensten Formen, Größen und Materialien.

Viele von euch kennen vermutlich die einfache Kunststoffnadel ohne Griff- welche Vorteile sie bietet und wann sie eher ungeeignet ist, verrate ich euch in diesem Beitrag.

On- und Offline gibt es viele Bezugsquellen für Häkelnadeln verschiedenster Qualitäten. Für hochwertige Nadeln eines Markenherstellers kann man gut und gerne mal 60€ und mehr ausgeben, aber auch wenn ihr nicht so viel Geld investieren möchtet, gibt es kostengünstige Alternativen.

Neben Metall- und Bambusnadeln bestechen hier vor allem einfache Kunststoffnadeln aus Acryl. Einzelne Sets sind beispielsweise bei Amazon bereits ab 7 € zu bekommen.

Nadeln aus Kunststoff liegen leicht in der Hand, sind häufig bunt oder haben Glitzerpartikel eingeschlossen (oder beides). Die gängige Ausführung der Nadeln ist ohne Griff, manchmal findet man aber auch graue Kunststoffnadeln mit Griff.

Häkelnadeln aus Acryl sind deutlich leichter als die Nadelvariante aus Metall. Je nach Hersteller variiert die Qualität der Verarbeitung leicht- im Großen und Ganzen sind die Nadeln (die ich bisher in der Hand hatte) aber ganz passabel verarbeitet. Mögliche Probleme können aber unsauber gearbeitete Modelle machen, bei denen der Haken rau geblieben ist. Überstehende Ecken oder Kanten könnten einzelne Fasern aus der Wolle reißen und sie spleißen. Meist lässt sich das aber mit einem feinen Schleifpapier leicht selbst beheben.

Das gängige Größenspektrum der Kunststoffnadeln reicht von 3mm bis 12mm- vereinzelt gibt es aber auch deutlich größere Nadeln (15mm und mehr) zu kaufen- diese eignen sich um XXL-Garn zu verarbeiten.

Pro

Die Nadeln sind in der Anschaffung günstig und liegen leicht in der Hand. Bei den meisten Modellen stimmt das Preis-Leistungsverhältnis und gerade für Anfänger sind diese Nadeln gut geeignet. Ein weiterer Vorteil ist, dass neben Bambus- und Holznadeln auch Nadeln aus Kunststoff eine höhere Chance haben bei Flugreisen im Handgepäck toleriert zu werden (lest euch zum Thema Häkeln/Stricken im Flieger unbedingt mal Caros Beitrag durch- sehr lesenswert).

Contra

Kunststoffnadeln nehmen Feuchtigkeit der Hand nicht auf- wer mit schwitzenden Händen beim Handarbeiten zu kämpfen hat, sollte lieber auf Holzgriffe umsteigen.

Zudem besteht die Gefahr, dass gerade die dünneren Nadelstärken leichter durchbrechen.

Meine Meinung

Mit Kunststoffnadeln bin ich nie wirklich „warm“ geworden. Das geringe Gewicht des Materials, was für viele Häklerinnen gerade für diese Nadeln spricht, stört mich eher. Bunte Acryl Häkelnadeln sind aber bei Kindern sehr beliebt. Ich habe früher ein Kreativangebot geleitet und gerade die Kunststoffnadeln waren damals heiß umkämpft.

Ich selbst habe einige Varianten mit Griff, dennoch bleibe ich lieber bei der Metall-Holz oder Metall-Gummi Variante. Da sie sehr günstig in der Anschaffung sind, wären aber Acrylnadeln für Reisen mit dem Flugzeug meine erste Wahl- sollte ich sie doch nicht mit mir nehmen können, wäre dieser Verlust eher zu verschmerzen.

Arbeitet ihr gerne mit Kunststoffnadeln? Was sind eure Erfahrungen mit dem Material? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar.

Ihr möchtet mehr über das Thema Häkelnadeln erfahren? Schaut doch mal bei meinem XXL Guide über Häkelnadeln vorbei, hier erfahrt ihr unter anderem, wie eine Häkelnadel aufgebaut ist und wie ihr die richtige Nadel für euch finden könnt.

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