Bulky Yarn ist der Trend 2016- Ob von Tschibo bis Lana- viele Woll- und Handarbeitsmarken die was auf sich halten haben die große Wolle aktuell im Sortiment. Vollkommen zu recht- die XXXL Decken sind ein super Projekt, auch gut für Anfänger und Menschen mit geringer Durchhaltespanne bei Großprojekten (so wie mich) geeignet. Leider gibt es auch einen Wehmutstropfen an der ganzen Sache- die Garne kommen meist nur mit geringer Lauflänge daher und sind doch recht kostenintensiv.

Ich persönlich schleiche schon eine Weile um die schicken Sitzpoufs oder Decken herum, habe es aber bisher nie wirklich angegangen. Am Mittwoch habe ich euch schon mal ein paar Ideen vorgestellt, was ihr so mit der Wolle anstellen könnt- und wie bereits angekündigt: heute zeige ich euch, wie ihr eine Alternative selbst herstellt und verrate euch am Ende noch einen weiteren Tipp, wie ihr so richtig günstig weg kommt.

Um eure eigene Bulky Yarn herzustellen braucht lediglich ihr eine Strickliesel(Mühle) und viel Wolle. Ich würde hier dringend zu einer Mühle raten, da ihr sonst nie fertig werdet.

Das Prinzip ist ganz einfach- ihr verlieselt einige Knäule Wolle zu einem Lieselzopf, eher ihr diese weiterverarbeitet. Dadurch, dass die Wolle ja geflochten wird, verkützt sich die Lauflänge der Wolle enorm (also ist diese Technik nicht die billigste Möglichkeit- die verrate ich euch später ♥). Für ein Stirnband benötigt ihr somit gut und gerne zwei Knäule Sockenwolle. Dafür sind euch bei Farbauswahl und Material kaum Grenzen gesetzt.

Für mein Strickliesel-Bulky-Yarn habe ich graue Sockenwolle mit Mohair zusammegemischt und verstrickt. gür ein Knäuel Sockenwolle habe ich etwa eine Stunde gebraucht um es mit der Lieselmühle zu verarbeiten. Das Endprodukt ist ein wenig dünner als die originale Wolle- aber auch leichter zu verarbeiten, da sie nicht so Steif ist. Als Nadelstärke für die Lieselwolle reicht die Nadelgröße 10-11 gut aus.

Die Version mit der Strickliesel ist- ihr ahnt es schon- sehr materialaufwendig und somit auch nur bedingt als Spartipp geeignet. Aber das Ergebnis lässt euch sehr viel Flexibilität im Material, der Farbe und der Menge. Ich hatte mir meine Lieselmühle vor 5 Jahren aber genau aus dem Grund besorgt- es gabt schon die tollen Ideen für XXL Wolle- nur nirgens XXL Wolle (zumindest nicht in Deutschland)- oder wenn dann in einen grauseligen Material *kratz,kratz*

Inzwischen habe ich zusätzlich mit dem Spinnen von eigener Wolle begonnen und möchte euch nun gerne einen Tipp mit auf den Weg geben: Die ersten Decken- und auch viele, die jetzt gerade im Social Media rumgeistern, sind aus Kammzügen für den Spinnbedarf hergestellt.

In zahlreichen Onlineshops wie Wollknoll oder Wollschaf bekommt ihr sogenannte Kammzüge- das sind Wollfasern, die maschinell in eine Richtung gekämmt und zu Knäulen verarbeitet wurden. Oft findet ihr auch die Bezeichnung Schurwolle im Band. Es gibt sie in rein weiß oder gefärbt, als Schurwolle, Merino oder sogar mit Seidenanteil. Die Preisspanne pro Kilo beginnt bei etwa 7 Euro (günstig und kratzig) und kann bis über 40 Euro(super weich, flauschig und gefärbt) gehen. Das klingt im ersten Moment zwar viel, ist aber sehr wenig, wenn ihr euch mal die Preise für 100g Knäulchen hochrechnet.

Ihr braucht noch nicht einmal spinnen können- durch die Dicke der Kammzüge könnt ihr die Wolle einfach so verstricken. Wer es nicht ganz so dick mag, kann die Züge auch einfach der Länge nach teilen.

Ich würde jedenfalls eine XXXL Decke nur mit Kammzügen arbeiten- die erlauben einfach deutlich mehr Materailflexibilität und sind preislich kaum zu schlagen.

Was haltet ihr vom Trend 2016- yay oder nay? Und was würdet ihr gerne damit machen- oder habt ihr schon was daraus gestaltet? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar, ich freue mich auf eure Meinungen und Ideen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert