Am Wochenende vor dem ersten November, haben der Herzmann und ich endlich ein lang vor uns hergeschobenes Projekt umgesetzt- wir haben unser Arbeitszimmer neu eingerichtet und neu organisiert.

Neben einer komplett neuen Aufteilung und einem neuen Schreibtisch habe ich auch einen neuen Schrank für meine Wolle bekommen. Wie ich meine Vorräte sortiert habe, verrate ich euch heute.

Vielleicht habt ihr es schon in meinen Stories bei Insta gesehen oder seid bei Facebook über meine kleine Roomtour gestolpert- der Herzmann und ich haben in unserem Arbeitszimmer total umgeräumt.

Als wir 2015 in unsere Wohnung gezogen sind, war das Arbeitszimmer am schnellsten komplett ausgestattet, denn Schreibtische und Regale hatten wir schon in unserer alten Wohnung. Genutzt haben wir es aber meistens nur als größere Abstellkammer- irgendentwas hat einfach nicht gepasst- weder der Herzmann noch ich haben gerne darin gearbeitet. Die Idee, etwas zu verändern schlummerte also schon länger. Das verlängerte Wochenende zu Beginn des Monats haben wir dann endlich genutzt um uns beim Möbelschweden neu einzudecken und endlich etwas zu ändern.

Gestört hatte mich schon von Anfang an, dass mein Arbeitsplatz so dunkel war- also sollte der neue Schreibtisch direkt vor unser Fenster.

Wir haben uns für einen schmaleren aber dafür deutlich längeren Tisch entschieden. Die Schubladenschränke, die wir schon ewig haben, durften bleiben. Damit der Tisch zu den Stühlen passt, haben wir Holzbeine besorgt. Zudem durfte ein Raskog Wagen einziehen und dient nun als Aufbewahrungsort für Nadeln und Färbemittel.

Für mich ist die tollste Anschaffung aber mein neuer Wollschrank mir Glastüren. Endlich kann ich meine Wolle vor Staub schützen und habe trotzdem meine Sammlung im Auge. Da die Türen zweigeteilt sind, haben unten im Schrank Knäule Platz, die noch nicht umgewickelt sind. Ebenso verstecken sich dort Körbe und Aufbewahrungskisten.

Für euch habe ich meine 5 hilfreichsten Tipps und Angewohnheiten zusammengefasst, um Ordnung im Handarbeitszimmer zu schaffen und auch zu halten (wenigstens meistens).

Wickelt eure Wolle um: Ich bin ein großer Fan davon jedes Knäuel Wolle, das ich in meine Wohnung schleppe auch umzuwickeln. Zum einen erleichtert es die Lagerung ungemein, wenn alle Knäule die selbe Form haben, zum anderen nehmen umgewickelte Knäule meist auch weniger Platz ein. Natürlich gibt es noch ein paar andere Gründe, warum umwickeln eine sinnvolle Angewohnheit sein kann- die anderen könnt ihr hier nachlesen.

Gläser als Aufbewahrungshilfen: Ich habe, was die Lagerung meiner Häkel- und Stricknadeln angeht echt viel ausprobiert- in Dosen oder in Nadelrollen, aber am Besten funktioniert es für mich, die Nadeln in Gläsern zu sammeln. Es ist kein großer Aufwand sie zurückzustellen und trotzdem sind die immer Griffbereit. In meinem neuen Servierwagen stehen meine Nadeln darum auch im obersten Fach. Ich habe je eigene Gläser für Häkel- und Stricknadeln, Scheren, Spindeln und Maschenmarkierer.

Sortieren und Ausmisten: Schon vor längerem habe ich mich von fast allen Farbverlaufsgarnen getrennt. Ich hatte sie vor Jahren gekauft und zwischenzeitlich hatte sich mein Geschmack verändert- ich habe meine Garne nicht benutzt und sie haben letztendlich nur Platz weggenommen. Inzwischen habe ich zwar 4 Stänge mit einem leichten Farbverlauf in meiner Sammlung, aber vornehmlich habe ich einfarbige Garne zuhause. Es lohnt sich also etwa einmal im Jahr den eigenen Vorrat zu sichten und sich zu überlegen, ob sich der eigene Geschmack verändert hat.

Meine Garne sortiere ich farblich- übrigens nicht nur im sichtbaren Teil des Schranks, auch darunter sind meine Knäule auf diese Weise sortiert. Ich weiß genau, wo ich hingreifen muss, wenn ich nach einer bestimmten Farbe suche. Auch sind die einzelnen Garntypen voneinander getrennt. So kann ich mit einem Blick abschätzen, ob ich für ein Projekt mit mehreren Farben, genug Knäule in der gleichen Stärke oder dem gleichen Material zuhause habe.

Routinen: Manchmal schleicht sich auch bei mir der Faulheits-Faktor ein- ich habe keine Lust mein aktuelles Projekt abends wieder eins Arbeitszimmer zu tagen oder ich will nach dem Einkaufen nicht sofort umwickeln und die neuen Garne bleiben einfach so im Regal liegen.

Ich nehme mir mindestens einmal im Monat die Zeit, meinen Schrank komplett durchzusortieren, Wolle vom Wohnzimmer wieder ins Arbeitszimmer zu tagen und eventuelle Farb- oder Materialirrläufer wieder da hin zu packen, wo sie hingehören. Seit ich mir das angewöhnt habe, halte ich das Zwischendurch-Chaos ganz gut im Zaum.

Keine Macht den Ufos: Einige Projekte schaffen es einfach nicht und werden zu Ufos. Meistens fliegen sie dann irgendwo herum und warten, bis ich sie fertig mache. Würde ich nicht zwischendurch mal durchmisten, wäre meine Ufo-Kiste sicher schon größer als der Rest meiner Sammlung an fertigen Projekten. Einmal in 3 bis 6 Monaten miste ich daher mal aus- Projekte die keine große Chance haben je fertig zu werden, ribbel ich dann wieder auf und nutze die Wolle für etwas anderes. Zwar habe ich immernoch eine ganze Menge Projekte, die darauf warten fertig zu werden (hauptsächlich Decken), aber es hält sich in Grenzen.

Ich bin eher ein Jäger und Sammler Naturell und trotz meiner Versuche, mich zu ändern um Ordnung zu schaffen und zu halten, hat das nie sonderlich gut geklappt. Für mich hat es sich als sinnvoll erwiesen, meine Schwächen zu kennen und sie in mein Ordnungssystem einzubauen. Ich neige dazu abends meinen Häkelkram liegen zu lassen und trotz der besten Vorsätze bekomme ich es nicht hin, jeden Abend alles wieder an seinen Platz zu räumen- darum habe ich einen Korb im Wohnzimmer stehen, indem ich das Zeug lagern und dann am Wochenende wieder zurücksortieren kann. Seit ich so mit meinen Macken umgehe, klappt es deutlich besser mit Ordnung halten.

Seit wir das Zimmer umgestellt haben, verbringe ich deutlich mehr Zeit darin und nutze es nun auch endlich als Arbeitszimmer.

Habt ihr ein Arbeitszimmer oder eine Handarbeitsecke? Was sind eure Tipps und Routinen, dort Ordnung zu halten? Hinterlasst mir doch einen Kommentar [icon name=“comments-o“ class=““ unprefixed_class=““]

13 Comments on 5 Tipps für mehr Ordnung im Handarbeitszimmer

  1. Haha, genau das habe ich Ende Oktober auch gemacht. Eigentlich war der Ausflug zum Möbelschweden dazu gedacht EIN Bücherregal für den Flur zu kaufen. Daraus wurde dann eine komplette Umgestaltung des Arbeitszimmers inklusive ordentlich ausmisten und aufräumen. Jetzt habe ich einen wunderschönen eigenen Nähplatz, alles griffbereit und muss mich nicht mehr mit einer Ecke des Esszimmer-Tisches begnügen. Dass solche Besuche aber auch immer so ausarten müssen 😆

    • Hallo Jasmin 😉
      Ja diese Springmöbel sind echt furchtbar- da will man nur ein paar Teelichter besorgen und zack- hat man ein Arbeitszimmer auf dem Wagen:-)
      Liebe Grüße

  2. Hallo Jasmin!

    Bei dir siehts ja aus wie im Schlaraffenland 🙂

    Könntest du vielleicht mal einen Beitrag dazu schreiben, wie du deine Wolle umwickelst?

    LG

  3. Ein super schönes Arbeitszimmer habt ihr jetzt. Wenn ich das so sehe fällt mir ein, ich müsste bei mir auch mal wieder dringend durchsortieren.🙃
    Liebe Grüße Sabine

  4. Eine tolle Idee mit dem Wollschrank mit Glastüren. ES sieht auch richtig ansprechend aus auf dem Bild. Ich stricke sehr gerne und so einen Schrank anzuschaffen könnte ich mir auch mal überlegen.

    • Vielen Lieben Dank für deinen Kommentar. Ich liebe meinen Schrank einfach- es staubt nichtss mehr und ich habe alles auf einen Blick. Und tatsächlich motiviert mir die Struktur auch Neuzugänge bald zu sortieren 😉
      Liebe Grüße
      Jasmin

  5. Ich finde die Optik von Glastüren gepaart mit der Funktionalität klasse. Diese beispielsweise für die Aufbewahrung Ihrer Wolle zu nutzen, ist sinnvoll. So sieht man immer und auch von weitem was grad da ist. Vielen Dank für diesen Beitrag zu Ihrem Handarbeitszimmer!

    • HAllo,
      sehr sehr gerne. Ich muss sagen, dass ich gerade diese Halbverglasten Türen zu Schätzen gelernt habe. Im unteren Teil kann ich sachen aufbewahren, die nicht so dekorativ sind, bzw. unruhe verbreiten würden, während ich oben gestalten kann.

      Viele Liebe Grüße
      Jasmin

  6. Hallo!
    Super Beitrag und sehr schöne Bilder! Da kriegt man auch direkt Lust auf so ein Handarbeitszimmer :)Ich nehme an, da fällt es auch direkt leichter aufzuräumen, weil man die hübsche Ordnung beibehalten will?
    Viele Grüße!

    • hehehe, schön wärs. das liegt aber weniger daran, dass es so schwer ist, ordnung zu halten, sondern weil nach 10 Stunden arbveitstagen doch leider mehr -schnell abgelegt- wird.

      liebe grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert