Eigentlich sind häkelbegeisterte Menschen nicht viel anders, als alle anderen- aber es gibt so ein paar Momente, da wird doch deutlich: so ganz gleich sind wir unseren nicht handarbeitenden Freunden doch nicht.

Dinge, die Nicht-Häkler nicht verstehen

Welche Dinge für Nicht-Häkler einfach nicht nachvollziehbar sind, habe ich heute versucht zusammenzufassen.

Wenn meine Freundin in meinem Arbeitszimmer steht, schüttelt sie meist leicht merklich den Kopf und stammelt etwas wie „Was machst du mit der ganzen Wolle?“- „ verhäkeln“- „das meine ich nicht….“ und dann haben wir ihn: einen Kommunikationskonflikt- was ich damit mache ist ja klar- häkeln natürlich, aber es war keine richtige Frage sondern mehr ein Ausdruck vollkommenen Unverständnisses. Das sind Momente, da wird mir klar: es gibt Dinge die Nicht-Häkler und Nicht-Stricker einfach nicht nachvollziehen können.

Warum Wolle bei uns Glücksgefühle auslöst

Wolle ist Wolle- pah! Von wegen. Es gibt so viele Farben und Materialien, dass allein der Fund einer besonders schönen Farbe oder eines außergewöhnlichen Materials uns juchzen lässt vor Freude- ist dann noch ein Reduziert- oder Angebotsschild dabei, kann schon mal die Leidenschaft mit uns durchgehen und wir kommen gleich zum nächsten Punkt….

Warum wir Wolle kaufen, obwohl wir gar keine bräuchten

„Wolle kommt von wollen und nicht von brauchen“- dieser Spruch ist für viele, die nicht handarbeiten schlicht nicht nachvollziehbar. Warum sollte man fünf Knäuel Sockenwolle kaufen, wenn man doch gar keine Socken in nächster Zeit machen möchte- zugegeben eine logische Erklärung haben auch die meisten Häkelnden nicht, aber egal, die Wolle war so schön…

Dinge, die Nicht-Häkler nicht verstehen

Warum wir genau das gleiche mit Häkelnadeln machen

Mit Häkelnadeln ist es wie mit Wolle- es gibt so viele schöne Stücke. Und hinzu kommt, dass jeder eigene Vorlieben hat und manchmal ist es gar nicht so einfach diese herauszufinden- klar, dass man sich da durchprobieren muss. Und sind wir doch ganz ehrlich- eine hellblaue Häkelnadel ist doch so viel toller als eine schwarze.

Warum wir mehr als ein Projekt gleichzeitig in Arbeit haben

Es gibt einfach zu viele schöne Projekte und anregende Inspirationen da draußen. Uns nur auf eine Sache zu fokussieren ist da schon schwer und manchmal klappt es einfach nicht. Für die meisten normalen Menschen ist das nicht wirklich nachvollziehbar, immerhin liest man ja auch keine vier Bücher zeitglich.

Ein entspannter Abend heißt bei uns nicht: nichts tun

„Heute bin ich so fertig, ich mache nichts mehr- einfach nur entspannen“ hat vollkommen unterschiedliche Bedeutungen. Beim Nicht-Häkler bedeutet es meistens irgendwas wie: heute schaue ich nur noch fern, lese ein Buch oder lasse mir ein Bad ein und so weiter. Bei Häklern heißt es meist dasselbe nur eben immer mit dem aktuellen Projekt in der Hand.

Kennt ihr Situationen, in denen es euch so vorkommt, als lebt ich in einer ganz anderen Welt als eure Mitmenschen? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar [icon name=“comments-o“ class=““ unprefixed_class=““]

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7 Comments on 5 Dinge, die Nicht-Häkler nicht verstehen

  1. Wollläden sind für mich, was Candy-Shops für Kinder sind. Kunterbunt und unwiederstehlich.
    Wäre da nur nicht der horrende Preis so mancher Wolle… 🙁

  2. Der Beitrag spricht mir aus der Seele. Mir ist manchmal einfach nicht klar, warum dieses Hobby so biel Unverständnis hervorruft. Ein Fußballer geht 3 mal die Woche auf den Platz für Training und Punktspiel, opfert Familie und Feiertage und verpasst zusätzlich kein Spiel in der Glotze. Aber das gilt als völlig normal… seltsam

  3. Also ich würde sagen, das trifft auf Stricker genauso zu, ich habe mind. 2 gleiche Nadelspiele einer Größe, schließlich habe ich ja auch mehr Projekte. Jeder Wollladen wird inspiziert und „anstandshalber“ etwas gekauft, versteht sich doch von selbst. Die Wolle packe ich dann auf die schon vorhandenen Wollberge. Fernsehen ohne Strickzeug geht gar nicht, ist ja voll langweilig.

  4. Oh ja das kenne ich doch alles, ich häkele, stricke und spinne meine Wolle, liebe Wollläden und mag Hörbücher weil man dabei so wunderbar handarbeiten kann. Fernsehen ohne Strickzeug geht gar nicht oder ist ein Zeichen dafür das ich krank werde.😁
    Wollberge, Häkel-Stricknadeln gibt es natürlich auch bei uns.
    Was können wir dafür dass die anderen uns Wollsüchtigen nicht verstehen.
    Dafür ist es immer wieder erstaunlich wie schnell sich Wollsüchtige verstehen.
    Liebe Grüße Sabine

  5. Kann mich da nur anschließen. Ich war gestern in Frankfurt auf der KrativWelt und es mussten 3 Bobbel, 1xSockenwolle und eine Häkelnadel mit mir heimfahren😊 obwohl ich genug Vorrat zu Hause habe.

  6. Toller Blog! Habe Dich sofort in meine Favoriten gepackt.
    Ich bin beim Stöbern nach Creative Bubble-Wolle-Infos drauf gekommen. Ein tolles Weihnachtsmotiv (Christbaumkugel mit Ilexzweig, soooo schön) habe ich schon daraus gehäkelt und stürze mich nun in weitere Motive, die ich dann in der Adventszeit verschenke…
    Du hast recht, die Wolle ist super zu verarbeiten!
    Werde wieder reinschauen….

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